konjunktiv
Der Konjunktiv
Regeln zur Verwendung des Konjunktivs
Konjunktiv I steht bei Wünschen und in der indirekten Rede.
M?ge er in Frieden ruhen!
Sie fragte, ob er komme.
Ist die Indikativform von der Konjunktivform nicht zu unterscheiden, wird der Konjunktiv II (oder die Umschreibung mit würde) verwendet. Dies ist also in der
1. P. Sg. sowie in der 1. P. Pl. und 3. P. Pl. der Fall!
Ich ginge an deiner Stelle nicht in diese Bar.
Konjunktiv II steht, wenn Unm?gliches bzw. Unwirkliches ausgedrückt wird.
K?men sie doch heute noch!
G?be es doch mehr Menschen wie sie!
Die Umschreibung mit würde steht, wenn Konjunktiv II und Indikativ im Pr?teritum nicht zu unterscheiden sind.
Sie behaupteten, sie würden diese Sachen selbst kaufen.
Ansonsten wird würde natürlich auch verwendet, um einen Satz, der im Futur steht, in den Konjunktiv zu setzen.
Sie sagten, sie würden n?chstes Jahr nach Wien kommen.
Aufgabe: Vergleiche die Endungen im Indikativ und Konjunktiv!
Pr?sens von gehen
Indikativ Pr?sens Konjunktiv I
ich geh e ich geh e
du geh st du geh e st
er geh t er geh e
wir geh en wir geh en
ihr geh t ihr geh e t
sie geh en sie geh en
Pr?teritum von gehen
Indikativ Pr?teritum Konjunktiv II
ich ging ich ging e
du ging st du ging e st
er ging er ging e
wir ging en wir ging en
ihr ging t ihr ging e t
sie ging en sie ging en
Die Konjunktivformen von sein, haben und werden sind, wie die folgende
Gegenüberstellung zeigt, – au?er in der 1. P. Sg./Pl. und in der 3. P. Pl. von haben – eindeutig von den Indikativformen zu unterscheiden sind. Deshalb sind Indikativ und Konjunktiv in allen anderen Zeiten leicht zu unterscheiden, weil diese ja mit haben, sein und werden gebildet werden.
Pr?sens von sein
Indikativ Konjunktiv I
ich bin ich sei
du bist du sei(e)st
er ist er sei
wir sind wir seien
ihr seid ihr seiet
sie sind sie seien
Pr?teritum von sein
Indikativ Konjunktiv II
ich war ich w?r e
du war st du w?r e st
er war er w?r e
wir war en wir w?r en
ihr war t ihr w?r e t
sie war en sie w?r en
Pr?sens von haben
Indikativ Konjunktiv I ich hab e ich hab e
du ha st du hab e st
er ha t er hab e
wir hab en wir hab en ihr hab t ihr hab e t
sie hab en sie hab en
Pr?teritum von haben
Indikativ Konjunktiv II ich hatt e ich h?tt e
du hatte st du h?tte st
er hatt e er h?tt e
wir hatt en wir h?tt en ihr hatt et ihr h?tt et
sie hatt en sie h?tt en
Pr?sens von werden
Indikativ Konjunktiv I ich werd e ich werd e
du w i r st du werd est er w i rd er werd e
wir werd en wir werd en ihr werd et ihr werd et sie werd en sie werd en
Pr?teritum von werden
Indikativ Konjunktiv II ich wurd e ich würd e du wurd est du würd est er wurd e er würd e
wir wurd en wir würd en
ihr wurd et ihr würd et
sie wurd en sie würd en
So wird der Konjunktiv gebildet:
Im Pr?sens werden die Konjunktivendungen -e, -est,-e, -en, -et, -en an den Pr?sensstamm angeh?ngt.
Im Pr?teritum werden die Konjunktivendungen -e, -(e)st,-e, -en, -(e)t, -en an den Pr?teritumstamm angeh?ngt.
Im Perfekt und Plusquamperfekt setzt man sein bzw. haben und im Futur werden in den Konjunktiv, so wie es in der übersicht gezeigt wird.
Zur Bildung des Konjunktivs im Passiv wird immer Konjunktiv II von werden verwendet.
Konjunktiv I wird, wenn überhaupt, nur noch in der 2. Person Singular und Plural sowie in der 3. Person Singular verwendet, da die anderen Formen als solche nicht eindeutig zu erkennen sind.
Konjunktiv in der indirekten Rede
Vergleiche
Elefanten vergessen nie etwas.
- Indikativ in einem Aussagesatz.
Er behauptet, Elefanten verg??en nie etwas.
- Konjunktiv II, der eindeutig zu erkennen ist, da Konjunktiv I vom Indikativ nicht zu
unterscheiden ist.
Er h?rt nichts.
- Indikativ in einem Aussagesatz.
Er behauptet, er h?re nichts.
- Konjunktiv I, der eindeutig zu erkennen ist, steht in der indirekten Rede.
Er behauptet, er würde nichts h?ren, doch wei? ich, dass dies nicht stimmt.
- Da der Sprecher die Aussage anzweifelt, der Konjunktiv II aber vom Pr?teritum nicht zu unterscheiden ist, denn beide Formen hei?en h?rte, wird in diesem Satz die Umschreibung
mit würde verwendet. Diese Umschreibung mit würde setzt sich langsam durch, da viele die Konjunktivformen der Vollverben nicht mehr beherrschen.